EDU Schaffhausen Ausflug - Freitag, 25. Juni 2021

...auf den Spuren der UR-Schweiz


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Bericht

Der traditionelle Tagesausflug mit der EDU ist - wie jedes Jahr - eine besondere Freude. Diesmal führte die Reise in die Innerschweiz, auf die Spuren der Ur-Schweiz. Unter der Leitung und grossartigen Organisation von Grossstadträtin Sandra Schöpfer und ihrem Ehemann Walter, als Chauffeur, ging die Fahrt im Rattin Car vom Schützenhaus Breite aus los. Nach einer Orientierung über den Tagesablauf wurde die muntere Schar mit feinem Kaffee, selbstgemachtem Zopfgebäck und Schoggistängeli bedient.

 

Gegen 10 Uhr war bereits das erste Ziel erreicht mit Halt in Flüeli Ranft. Dort wurden wir für einen geführten Rundgang in zwei Gruppen aufgeteilt und erfuhren sehr viel Eindrückliches und Wissenswertes über das Leben und Wirken von Bruder Klaus. Niklaus von Flüe wurde in eine Obwaldner Bauernfamilie geboren. Sein Vater war Heinrich von Flüe, seine Mutter hiess Hemma Ruobert. Von 1440 bis 1444 nahm Niklaus von Flüe als Offizier am Alten Zürichkrieg teil. Nach dem Krieg heiratete er Dorothea Wyss, mit der er zehn Kinder hatte. Er lebte als für damalige Verhältnisse wohlhabender Bauer, war Ratsherr des Kantons und Richter seiner Gemeinde. Im Oktober 1467 – das jüngste Kind war noch kein Jahr alt, der älteste Sohn Hans schon zwanzig, so dass dieser als Bauer die Familie ernähren konnte – verliess Niklaus mit dem Einverständnis seiner 14 Jahre jüngeren Frau seine Familie, um Einsiedler zu werden. Er pilgerte zunächst Richtung Hochrhein. Nachdem er auf seiner Wanderung der Legende nach im Windental oberhalb Liestals eine Vision erlebt hatte, kehrte er um und liess sich dann in der Ranftschlucht, nur wenige Minuten von seinem Haus, als Einsiedler nieder. Dort lebte er in einem engen Raum, innerhalb der Kapelle. Er wurde weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt und war hochgeschätzt als Brückenbauer und Friedensstifter. Viele Menschen suchten bei ihm Rat in grosser Not. Er behandelte alle gleich – unabhängig vom sozialen Status. Es war ihm das Wichtigste, bei Konflikten zu vermitteln und darauf hinzuwirken, dass miteinander gesprochen wurde, um Streitigkeiten möglichst ohne Gericht zu lösen.

 

Nach der Besichtigung des Geburts- und Wohnhauses, sowie der Kapelle in der Ranftschlucht, erwartete uns ein 3-Gang-Menü im Restaurant des Jugendstilhotels Pax Montana (Bergfriede). Bei regem Austausch genossen alle das vorzügliche Essen und die Gemeinschaft.

 

Anschliessend wurden wir mit dem Car nach Beckenried chauffiert. Von dort aus ging es mit einer Schifffahrt auf dem „Gotthard“ weiter. Die ungezwungene Atmosphäre, der Fahrtwind und die Naturkulisse auf dem Vierwaldstädtersee waren eine Wohltat. Die Schweizer Fahnen wurden ausgepackt und für den Besuch auf dem „Rütli“ vorbereitet.

 

Dort angekommen, ging es mit einem kurzen Fussmarsch weiter. Als erstes versammelte sich die Gruppe beim Schwurplatz, wo uns Erwin Sutter eine Auffrischung in Schweizer Geschichte gab. Danach sangen wir alle gemeinsam die Nationalhymne, wozu jeder Teilnehmer persönlich den Text erhielt. Daraufhin entstand hier das erste Gruppenfoto von diesem Tag. Nun ging es ein paar hundert Meter weiter aufwärts zur Rütliwiese. Dabei konnte man die herrliche Aussicht auf den Vierwaldstättersee und die umliegenden Berge geniessen. Jetzt wurden Schweizer Fahnen gehisst und viele Fotos gemacht für bleibende Erinnerungen.

 

Schon wieder war die Zeit so schnell um und eine kurze Schiffahrt von 10 Minuten brachte uns nach Brunnen, wo uns unser Chauffeur mit dem Car erwartete. Von dort aus ging die Reise weiter über Schwyz - zum Ägerisee und auf den Ratenpass. Um nicht in den Feierabendstau zu gelangen, gab es hier nochmal einen Vesperhalt im Restaurant Raten und viel Gelegenheit für gute Gespräche. Auf der Heimfahrt, über den Sattel und den Seedamm Rapperswil, konnte noch einmal die wunderschöne Landschaft- jetzt bei Sonnenuntergang- eingefangen werden. Während der Fahrt wurde verschiedentlich die Gelegenheit genutzt, um dem Ehepaar Schöpfer für den geleisteten, grossen Einsatz zu danken. Mit grossem Applaus wurde dem Chauffeur zusätzlich für seine sichere Fahrt gedankt. Glücklich und zufrieden von diesem wunderschönen Tag, verabschiedete man sich am Einsteigeort von allen.

 

Bereits in Vorfreude auf nächstes Jahr :) :) :)

 

Manuela Heller / EDU SH / 6.7.21